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PingPongParkinson WM Pula 2022

Vom 12. bis 16. Oktober 2022 fanden in Pula / Kroatien die 3. Tischtennis Weltmeisterschaften für Parkinson-Patienten statt. Das Team der TTG Hamburg-Nord, bestehend aus Detlev Boll, Maik Gühmann, Gisela Pazyna und Andreas Wadle, war äußerst erfolgreich und brachte gleich mehrere Medaillen mit nach Hause.


Die Spielstätte: Das Marte Parlov Sports Center

Pula, eine Stadt mit viel Historie, einem wunderschönen Hafen und vor allem einem Amphitheater aus römischer Zeit. Das war die Austragungsstätte der dritten Auflage der Parkinson WM im Tischtennis. Leider scheiterte eine Einigung mit der ITTF, dem internationalen Tischtennisverband, recht kurzfristig. Und so musste an verschiedenen Stellen improvisiert werden. Was aber der großen Idee nichts anhaben konnte.


Bei der Eröffnungsfeier wehte olympischer Geist durch das historische Amphitheater von Pula


Tischtennis ist wie gemacht für Parki’s und es ist mittlerweile auch wissenschaftlich erwiesen, dass Tischtennis den Verlauf der Krankheit positiv beeinflusst. Insofern ging es bei der WM natürlich auch um Siege. Die Idee jedoch, für die PingPongParkinson gegründet wurde, ist eine andere: Die Menschen aus der (für viele leider üblichen) Isolation zu holen und an die Tischtennisplatten zu bringen. In Pula, dem für mich ersten Tischtennisturnier überhaupt, überzeugte mich die große Parkinson-Gemeinschaft. Jeder ist für jeden da, man unterhält sich, auch mit Angehörigen und Unterstützern anderer Spieler. Es war eine einzigartige Atmosphäre, die Symbiose zwischen Spielern aus der ganzen Welt (unter anderem aus den USA, Brasilien, Israel und Japan) war große Klasse. In diesem Umfeld bewegten wir uns also.


Eines der vielen "After-Match-Pictures": Der Zusammenhalt bei PPP-Turnieren ist Programm.


Gisela, mit schon ein bisschen Turnier-Erfahrung, kämpfte sich im Damen-Einzel bis ins Halbfinale vor. Dasselbe Kunststück gelang ihr auch im Doppel mit ihrer Partnerin Heike Schroven. Das waren schon mal zwei Medaillen für die TTG. Detlev, der sein erstes Turnier spielte und in der Gruppenphase schwere Gegner hatte, erreichte die Trostrunde.


Gisela Pazyna bei einem ihrer gefährlichen Rückhandschläge


Maik, unser Aushängeschild (nicht nur sportlich, er hat auch wesentlichen Anteil am Aufbau der Parkinson-Gruppe bei der TTG), traf schon im Einzel schon im Viertelfinale auf den späteren Sieger Marjan Vitanc aus Slowenien. Nach hartem Kampf unterlag er knapp und schied im Einzel aus. Dafür lief es im Doppel und im Mixed besser: An der Seite von Kurt Pierrot erreichte er das Finale und musste sich erst dort geschlagen geben. Den Titel „Vizeweltmeister“, den er von der letzten WM (im Einzel) mitgebracht hatte, darf er behalten. Nun eben im Doppel. Auch in der Mixed Konkurrenz war er zusammen mit Lin Freund dabei bis im Halbfinale. Das waren schon wieder zwei Medaillen für die TTG Hamburg-Nord.


"He did it again" - Maik Gühmann belegt mit Kurt Pierrot den 2. Platz im Doppel.


Und auch Andreas Wadle nutzte seine Chance: Nach einer Auftakt-Niederlage in der Gruppenphase reichte es trotzdem dank zweier souveräner Siege für die Meisterrunde. Dort konnte er sich enorm steigern und gewann jedes Spiel bis zum Halbfinale. Dort war leider Schluß, auch mangels großer Turniererfahrung.


Andreas Wadle (rechts) konnte bei seiner ersten WM-Teilnahme direkt den 3. Platz erreichen.


Mit seiner Bronzemedaille rundete er das tolle Auftreten der TTG Hamburg-Nord ab. Die WM für das kommende Jahr haben alle vier Teilnehmenden schon fest ins Auge gefasst!


Fotos: Detlev Boll

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