Drittes Familienturnier der TTG Hamburg-Nord: Als hätten alle darauf gewartet

Mütter, Väter, Söhne - und auch ein paar Töchter - zeigten im Dezember 2022 beim dritten Familienturnier der TTG Hamburg-Nord, zu welchen Leistungen sie Seite an Seite fähig sind. Am Ende war es von den 27 Teams die Familie Pehmöller, die ganz oben auf dem Podest stand. Papa Timo und der neunjährige Paul Henrik siegten im Finale gegen die Familie Fotouri, vertreten durch Vater Ramin und den 14-jährigen Aron.
Als es am Freitag (16. Dezember) gegen 16.30 Uhr losgehen sollte mit dem nach 2016 und 2017 dritten Familienturnier der TTG Hamburg-Nord, wurde bereits seit etlicher Zeit an allen neun Platten fleißig trainiert. Und Chris Rea rockte die Turnhalle im Lemsahler Redderbarg mit „I’ll be Home for Christmas (If Only in My Dreams)“. Zu diesem Zeitpunkt träumten 27 Teams nicht nur von Weihnachten, sondern auch von einem großartigen Abschneiden beim Wettstreit von 25 Familien - zwei waren gleich mit zwei Teams dabei.

Voller Vorfreude gingen alle an den Start, in diesem Teilnehmerfeld, das unterschiedlicher nicht sein konnte. Da gab es den erfahrenen Vater aus der Landesliga, eine versierte Tante (ja, auch Tanten gehören zur Familie), ehrgeizige Jungs aus den Schüler- und Jugendmannschaften der TTG, Mütter und Väter, die zuletzt vor vielen Jahren in ihrer Jugend gespielt hatten. Oder noch gar nicht. So wie auch einige sehr junge Mädchen und Jungs, die erstmal Mühe hatten, den Ball zu treffen und in die gewünschte Richtung zu befördern.
Letztlich spielte das unterschiedliche Können aber keine große Rolle. Die Stimmung war, ja, das ist nicht übertrieben, sensationell. Es war, als hätten alle auf genau dieses Turnier gewartet. Thomas Gruß, dessen traditioneller, seit vielen Jahrzehnten gewohnter freitäglicher Trainingsabend heute ausfallen musste, schrieb nach dem Turnier eine gefühlvolle Whatsapp: „Die Halle brummte und schwirrte. Es war laut und wuselig. So etwas habe ich in der Lemsahler Halle noch nicht erlebt. Ein Event! Ein Highlight im Jahreskalender der TTG. Ich war begeistert!“.
Beim dritten Familienturnier, erstmals im Dezember, waren eindeutig mehr Familien
am Start als im Sommer 2016 und 2017. Rekordbeteiligung. Vielleicht spielte auch
die Vorweihnachtszeit eine Rolle - man war halt doch schon in Feststimmung. Das sah man
auch am Büffet, zu dem alle Eltern - gut geplant - Kuchen, Salate und andere Leckereien mitgebracht hatten. Niemand musste hungern. Die Siegerpokale wirkten zwar relativ klein,
die Trostpreise, Schokoladenweihnachtsmänner, dafür umso größer. Was dazu führte,
dass auch die Freude über die Trostpreise recht erheblich war. Und niemand seinen Weihnachtsmann gegen einen Pokal eintauschen wollte.


Die 27 Teams trugen zunächst in neun Dreier-Gruppen und an neun Tischen eine Vorrunde aus, in denen sich die 16 Besten für die entscheidende K.o.-Runde qualifizieren konnten. Da galt es zunächst einmal, sich mit dem Ablauf vertraut zu machen: Zunächst traten von zwei Teams die beiden Erwachsenen gegeneinander an. Die spielten danach mit ihren Kindern ein Doppel aus. Stand es dann eins zu eins, musste das Duell der Kinder die Entscheidung bringen. Damit auch Tischtennisneulinge Spaß haben konnten, gab es gegen starke Teams zwischen drei und acht Punkten Vorsprung.




Jan Rüssmann, der Trainingskoordinator und Cheftrainer der TTG, sah das Konzept gut aufgehen: „Wir treffen die Eltern sonst nur kurz, wenn sie ihre Kinder vom Training abholen. Da wird meist Organisatorisches besprochen. Jetzt gab es Kontakte in lockerer Atmosphäre. Auch zwischen den Eltern. Ganz wichtig: Mütter und Väter konnten beim gemeinsamen Spielen genau sehen, was für einen anspruchsvollen Sport ihre Kinder betreiben. Und die Kinder wurden zu den Experten, konnten den Eltern mal sagen und zeigen, wo es langgeht, was richtig ist und was falsch.“



Es war ein langes, Kräfte zehrendes Turnier für Jung und Alt. Aber irgendwann (nach 21 Uhr) waren dann die Gruppenspiele beendet und auch Achtelfinale und Viertelfinale. Jetzt ging es um die Pokale für Platz drei bis eins. Um die kämpften Ulf Mühlhäuser mit Sohn Ole, die Vierte wurden, Axel Urban mit Ben (3.), Vater und Sohn Fotouri (2.) und Timo Pehmöller mit dem neunjährigen Paul Henrik (1.)





Der Sieger ohne Allüren

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