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Schönes Spiel!

Autorenbild: Detlef KühnDetlef Kühn

Der außerordentliche TTG-BILDER-BOGEN der Vereinsmeisterschaften 2024


Texte und Fotos: Detlef Kühn

 


GLAMOUR, GLANZ UND GÄNSEHAUT

 


Ottmar Helzer, so oft wie möglich bei internationalen Tischtennisgroßereignissen dabei, weiß, wie man diesen Sport zelebriert. Mit Ansagen, die das Publikum von den Sitzen reißen, mit einer elektrisierenden Einlaufhymne, die sich schon bei der WM in Paris bewährte, und mit zwei Hauptdarstellern, die strahlend und energiegeladen in die Halle stürmen.

 

SIMPLY THE BEST 

Zur Siegerehrung schmettert Tina Turner ihren Hit Simply the Best.

Vorher zeigen Daniel Züwers und Marcin Trzecinski,

dass diese Lobeshymne mit vollem Recht ertönt.

 

Daniel gewinnt das erste Finalspiel mit 3:0

 

Marcin aber schlägt zurück. Bis unter die Haarspitzen motiviert holt er sich sich

- in dem bei diesem Turniersystem notwendig gewordenen - zweiten Finale den Titel.

 

 

EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT

 

Paul Henrik Pehmöller und Niklas Winkler - Gold für den Sieg im Los-Doppel

















Niklas Winkler präsentiert die Bronzemedaille im Herreneinzel,

Marcin Trzecinski die Goldmedaille

 

 Arnd Reuver schielte schon lange nach dem Sieg bei Ping Pong Parkinson

 

Die Siegerinnen bei den Damen:

Finja Davidsson (Bronze), Lara Kröger (Silber), Juliane Davidsson (Gold)

 

DIE ORGANISATORINNEN 




















Anja Wäbs                                       Gisela Hoder


Christiane Rüssmann                       Nicole Kalonda



GOOD VIBRATIONS

 

Lara Kröger mit Mama und Papa, Karsten Sass mit charmanter Begleitung

 

 

WE ARE FAMILY

 

Niklas Winkler (links), Papa Matthias Winkler, Jonas Winkler. Nur Niklas ist einsatzbereit. Papa Matthias (Achillessehne) und Jonas (Schulter) sind es hingegen nicht.

 


FOKUSSIERT

 

Finja Davidsson, Dritte bei den Damen.

Beim Los-Doppel wird sie mit Schwester Juliane zusammengelost.

Was beiden gar nicht gefällt. Ist ihnen wohl zu langweilig.

 

Aron Fotouri erwartet den Aufschlag von Amin Mohammadi

 

Karsten Sass (58) ist seit 2023 Vorstandsvorsitzender der TTG Hamburg-Nord.

Deshalb fühlt er sich auch in der Pflicht, bei den Titelkämpfen mitzumachen.

“Schweren Herzens. Dem Familienfrieden zum Trotze. Meine Frau

und meine Tochter sind ohne mich verreist.“ Dafür musste er versprechen,

sich am Muttertag um seine Schwiegermutter zu kümmern.

 Ein Turnier am Himmelfahrtswochenende bringt automatisch Probleme.

Daher lautet die klare Ansage des Vorstandsvorsitzenden:

„Nächstes Jahr müssen wir uns früher um die Hallenzeit bemühen.“

 

Mahbod Chitgarad (28) vom SC Alstertal-Langenhorn zeigt vollen Einsatz.

Auch auf die neue Saison ist er schon voll fokussiert.

Die spielt er für die TTG Hamburg-Nord.

 

  

TRICKREICH

 

Amin Mohammadi

 

Timo Pehmöller


Marcin Trzecinski

 

 

EXPLOSIV

 

 Timo Pehmöller  

 

 

 Amin Mohammadi

 

 

SPIELTRIEB

 

Pausen während der Titelkämpfe, auch unvermeidliche, sind nichts für die Jugend.

Wie aus dem Nichts startet der Nachwuchs zusätzliche, inoffizielle Titelkämpfe:

 im Rundlauf, in Hamburg früher auch Ami genannt, amerikanisch.

 

 


Von links: Tiam, Lara, Tobias, Matti, Paul Henrik, Ole, Joris



HIER GEWINNT KEINER ALLEIN

 

Doppelmeister Paul Henrik Pehmöller und Niklas Winkler

 

 

Tobias Franz und Amin Mohammadi (Dritte)

gegen Holger Wäbs und Matti Lentfer, die Vizemeister

 

 

 

QTTR – ODER: GUTE MIENE ZUM BÖSEN SPIEL

 

Emmily Kanthak und Detlef Kühn – mutmaßliche Opfer einer Auslosungspanne.

Beim Los-Doppel werden prinzipiell ein starker und ein schwächerer

Partner zusammengelost. Das ergibt einen ausgeglichenen spannenden Wettbewerb. Bei dem fast jeder die Chance hat, ganz weit nach vorn zu kommen.

Außerdem fördert es den Zusammenhalt im Verein über Grenzen hinweg von Alter, Geschlecht und Mannschaftszugehörigkeit. Teambuilding auf Vereinsebene.

 Grundlage für die Auslosung ist die aufgrund von Siegen bei offiziellen Punktspielen vom Hamburger Tischtennisverband in sogenannten QTTR-Punkten ermittelte Spielstärke. In Unkenntnis der Tatsache, dass die QTTR-Punkte auch von sehr guten Jugendspielern in der Regel unter denen nicht so guter Spieler aus den unteren Herrenklassen liegen, wird der oben abgebildete Spieler in den Lostopf mit den starken Spielern gestopft. Was zur Folge hat, dass Emmily Kanthak nicht den erhofft starken Partner erhält, beispielsweise Lasse Stropat. Sondern einen schwachen. Aber sie und ihr schlecht verloster Doppelpartner machen gute Miene zum bösen Spiel. Immerhin reicht es unter elf Doppeln zum elften Platz.

Was in der Trostrunde tröstlicherweise belohnt wird: mit der Bronzemedaille.

 

 

WAS NOCH SO GESCHAH

IN DER WEITE DER HALLE

 

Lara Kröger findet Zeit, ihre Mutter Anne in die Magie des Tischtennisspiels einzuführen

 


Jannes Züwers, wie sein Vater Fan von Borussia Dortmund, überlegt,

ob er später Fußball spielen soll oder Tischtennis.

Oder ob er dem Beispiel von Paul Henrik Pehmöller (Foto rechts) folgt, der offenbar beides kann. Und das auch noch gleichzeitig.

 








 

  





Bewegungsdrang



DIE SACHE MIT DEM SPIELBOGEN

 

 

Wie trägt man nach dem Spiel das Ergebnis in den Spielbogen ein?

Diese Frage beschäftigt erneut Marcin Trzecinski.

Während ihm bei den letzten Meisterschaften nur Nicole Kalonda half,

was aber auch nicht auszureichen schien, gesellt sich dieses Mal auch

Mitorganisatorin Anja Wäbs ratgebend hinzu. Wer weiß, ob es der

spätere Sieger ohne ihre Hilfe überhaupt bis ins Finale geschafft hätte.

Die Meisterschaft hing an einem bürokratischen Seidenfaden!


 

ALTERSUNTERSCHIED – WAS IST DAS?

 

Was ein Altersunterschied ist, lässt sich einfach erklären.

An einem praktischen Beispiel. Wenn im Los-Doppel das Paar Lara Kröger

und Heino Martens auf ein Durchschnittsalter von 45 kommt, beträgt

das Gesamtalter 90 Jahre. Das muss jetzt in zwei Teilbeträge geteilt werden. Denkbar - und in diesem Fall dem tatsächlichen Alter der beiden

entsprechend  - sind 12 (Lara) und 78 (Heino). Jetzt muss man nur noch

12 von 78 subtrahieren. Man erhält 66. Das ist der Altersunterschied.

 

 

ES IST NOCH NICHT ALLES GESAGT


 


Kaum ist der letzte Ball gespielt, ist er da - der Redebedarf.

Vor allem, wenn man gegen Marcin gespielt hat: wäre, hätte, wenn.

Auf dem unteren Foto in der Mitte Finalschiedsrichter Norbert Greiser.

 


PING PONG PARKINSON


 


Henning Martens                             Uwe Gerach                                      Dirk Teicher

  

Henning Martens (64) macht seit November 2023 mit. Nachdem er im NDR einen Bericht über die Parkinson-Gruppe der TTG gesehen hatte. Vor 50 Jahren war er Garagenspieler. Sogar erst seit Januar dabei ist Uwe Gerach (68). Immer samstags. Bei den Titelkämpfen wollte er zusammen mit Ehefrau Isabel eigentlich nur zuschauen. Kein Ehrgeiz? „Doch, der steht ja gerade im Wege.“ Aber dann lässt er sich doch noch überreden.

Dirk Teicher (63) und seine Ehefrau Gudrun bringen einen wunderbaren, gemeinsam gebackenen Butterkuchen für das Büffet mit. In der Jugend war Dirk Freizeitspieler, war bis 25 in einer Tischtennisgruppe der Norderstedter Johanniskirche. Sind die alten Schläge wieder da? „Ja, das ist ja gerade das Problem. Was man einmal falsch gelernt hat, kriegt man nicht wieder weg.“ Macht es trotzdem Spaß? „Riesigen Spaß!“.

 

Jürgen Martens (69) macht Pause. Vor Parkinson brauchte er die nicht so oft.

Da spielte er Fußball, ohne müde zu werden. Und lief den New-York-Marathon.

 

 

IM FLOW

 


Heute mit Parkinson braucht es seine Zeit, bis Jürgen Hoppe (70)

in den Flow kommt. Seit einem halben Jahr ist es schlimmer geworden.

Und oft eine ziemliche Quälerei. „Ich fühle mich wie 80“. Früher schwebte

er durchs Leben. Als Jugendlicher begann er im Weserbergland mit dem Segelfliegen, glitt rund vier Jahrzehnte durch die Lüfte. Wanderreiten machte er. Mit einem Maultier. Als Sportlehrer unterrichtete er in Ostfriesland Volleyball und Irish Dance. Heute will er einfach nur noch in Bewegung bleiben. So gut es geht. Seit Mitte 2023 reist er einmal pro Woche aus Klein Krams (!) bei Ludwigslust für drei Tage per Bahn und mit Deutschlandticket nach Hamburg. Schläft in der Jugendherberge und trainiert donnerstags und samstags

unter Anleitung von Jan Rüssmann in der Parkinson-Gruppe.

 


DER KAMPF GEHT WEITER

 

Ole Mühlhäusler, der Sieger der Trostrunde, schreibt das Ergebnis auf.

Paul Henrik kämpft weiter. Diesmal gegen die Tränen.

 

 

ALLES KOPFSACHE


 Lasse Stropat bei einem Big Point

 

  

DIE ANGST DES SPIELERS VOR DEM MATCHBALL

 

Ulf Mühlhäusler versucht, in der entscheidenden Spielphase

 locker zu bleiben und sein Pokerface aufzusetzen. Es gelingt nicht ganz.

 

 

DIE LEIDEN DES JUNGEN L.







Die zusätzlichen Spiele aufgrund der doppelten K.-o.-Runde führen zu sichtlichen Kräfteverlusten. Insbesondere Lasse Stropat wirkt bald schon mehr fertig als fix.

Die Leiden, ausgelöst durch unablässig aufeinander folgende Extraspiele,

zeichnen schnell auf erschreckende Weise sein Gesicht.

Im fünften Satz gegen Daniel Züwers nimmt er ein Timeout. Vergebens.

Er verliert mit 9:11.  Wie viele Spiele hatte er bis zum Ausscheiden?

„Keine Ahnung". Lasse ringt nach Atem. "Unendlich viele.“

 

  

ALTE KAMERADEN

 

Dr. Norbert Greiser (rechts) lässt es sich nicht nehmen, jedes Jahr

aus seinem Exil in Emden zu den Vereinsmeisterschaften anzureisen.

Nicht nur, weil er jahrzehntelang Punktspiele für Duwo 08 bestritten hat.

Auch, um seinen alten Klassenkameraden Holger Lindberg zu treffen.

1972 haben sie am Gymnasium Walddörfer zusammen Abitur gemacht.

 

 

JUNGE TALENTE

 

Tobias Franz  

 

Joris Breiholz

 

Matti Lentfer

 

Ole Mühlhäusler

 


DAS GERÜCHT


Die jungen Spieler greifen zum Smartphone. Sie durchforsten das World Wide Web.

Ein Gerücht ist im Umlauf: Marcin war früher einmal polnischer Meister!

Die Jungen halten es für möglich. Klar. So wie der im Finale gespielt hat!

 

 

DER FELS IN DER BRANDUNG

 



Vor kurzem war er noch

ein harmloser Hobbyspieler.

Inzwischen ist er zu einem für viele gefährlichen Gegner geworden.

Auch in der Vierten Kreisliga.

Dort in der Siebten Herren

ist er der einzige Stammspieler

mit positiver Bilanz

Durch stetes Training hat Holger Wäbs seine individuellen Stärken ausgebaut. Sie liegen im Wesentlichen in einer

hohen Effizienz: maximale Wirkung

bei minimaler Bewegung.

Für den Erfolg sorgt bei ihm

meist das Handgelenk.

Gelegentlich ergänzt durch

ein peitschenartiges Hochreißen

des Armes.




TRIKOTS WAREN GESTERN


Organisatorin Nicole Kalonda nahm überraschend und aus nicht genannten

Gründen selbst nicht am Turnier teil. Jetzt sprießen die Gerüchte.

Am wahrscheinlichsten scheint, dass ihre modische Sportkleidung,

die sie am Sonntag bei einem inoffiziellen Training präsentierte,

nicht für das Turnier zugelassen wurde. Schade.

So würde Tischtennis noch attraktiver. Sehr viel attraktiver!

 

ENDE

Der nächste TTG-Bilder-Bogen folgt:

nach den Vereinsmeisterschaften 2025

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